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Medikamente für Rosalie

Hi Rosalie, ich habe bei Eeylops eine Vitamin-Box gekauft, damit du bald wieder ganz fit bist. Ich öffne die Schachtel und gebe der Eule sofort eine der Vitamintabletten. Ein paar weitere lege ich ihr in den Futternapf, damit sie im Laufe des Tages noch ein paar Essen kann. Sicher ist sicher. Hoffentlich helfen die Vitamine und Rosalie ist bald wieder top fit.

Eule erkältet?

Hallo Rosalie, ich bins, deine Mami, sorry, hatte sehr viel zu tun, deswegen konnte ich nicht so oft vorbeischauen. Die Eule reagiert kaum auf meine Worte. Was ist nur mit ihr los? Ich streichel ihren Kopf vorsichtig. Vielleicht ist sie krank? Ich schaue überall noch, ob sie verletzt. Nein keine Verletzungen. Wahrscheinlich war sie vor Kurzem, als es so gestürmt hat, draußen unterwegs und hat sich etwas erkältet. Ich werde mal bei Eeylops vorbeischauen, um zu schauen, ob ich dort etwas finde, was ihr hilft.

Besuch bei Rosalie

Ich bin mal wieder auf dem Weg zu meiner Eule, um zu schauen wie es ihr geht und wie sie sich eingelebt hat. Ich steige also mal wieder die Treppen zum Eulenturm hoch. Ah, da ist ja meine Eule. Sie ist schön etwas größer geworden. Sie sieht prächtig aus. Ich gehe zu ihr hin und streichel sie erst einmal und gebe ihr etwas Futter. Während sie frisst, schaue ich aus dem Fenster hinunter auf das Schulgelände. Nachdem die Eule fertig ist, lass ich sie auf meinen Arm hüpfen und gehe mit ihr hinunter auf das Gelände. Ich lasse sie etwas fliegen und spaziere so umher. Manchmal sehe ich Rosalie nicht mehr, aber sie verfolgt stets meinen Weg. „Ah, Rosalie, da bist du ja, komm, wir machen uns auf den Rückweg, es wird bald dunkel“. Die Eule fliegt vor mir her, sie kennt den Weg zur Eulerei. Ich sehe, wie sie oben durch eines der Fenster fliegt. Wie schön wäre es, wenn ich doch auch fliegen könnte. Aber nein, ich muss wieder die ganzen Stufen zur Eulerei hoch gehen. Endlich oben angekommen, sehe ich, wie die Eule etwas Wasser trinkt. Ich fülle ihr Futter noch etwas auf, verabschiede mich und gehe schnell in die Halle, denn jetzt gibts erst mal was zu essen für mich.

Mein zweiter Besuch bei Eule

Ich steige mal wieder die Treppen zur Eulerei hoch. Hier herrscht wieder ein reges Treiben. Ich öffne die Tür und sehe, dass sich Rosalie bereits mit einer anderen Eule angefreundet hat. Sie scheint auch neu zu sein, da sie noch klein ist. Ich gehe langsam zu meiner Eule hinüber. Sie schaut mich an und scheint mich wiederzuerkennen. Ich fütter sie mit etwas Obstsalat. Ich lege meine Hand vor ihr auf den Boden und schiebe sie ganz nah an ihre Krallen heran. Sie umklammert meinen Zeigefinger mit ihren kleinen Krallen. Das tut gar nicht. Ich hebe die Eule an und gehe mit ihr zu einem der Fenster. Ich flüstere „Flieg Rosalie, flieg“. Die Eule schaut mich verdutzt an. Ich bewege meine Hand leicht hoch und runter und auf einmal hebt sie ab. Sie fliegt noch unbeholfen ihre Kreise, aber es wird immer besser. Ich geniesse es, ihr beim Fliegen zuzusehen. Meine kleine Eule. Ich sehe, wie sie wieder hergeflogen kannt. Sie ist erschöpft. So lange ist sie noch nie geflogen. Rosalie landet am Fensterbrett und strecke ihr wieder meine Hand hin. Sie hüpft hinauf und ich bringe sie in ihr Nest zurück. Ich streichel ihr leicht über ihre Federn, die so weich sind wie Samt. „Tut mir leid, meine kleine Eule, aber ich muss wieder gehen, ich habe noch Hausaufgaben machen“. Es scheint mir, als würde sie mir zunicken. Ich streichel meine Eule noch mal und begebe mich zurück in den Gemeinschaftsraum.

Meine erste Begegnung mit Eule

Endlich ist es so weit. Heute ist der erste Tag, wo ich meine kleine Eule zum ersten Mal sehen werde. Ich bin schon ganz aufgeregt. Ich steige langsam die Treppen zu den Eulennestern hoch. Uh, hier wimmelt es nur so von Eulen. Ich suche meine kleine Eule und da, endlich hab ich sie gefunden. Sie scheint noch etwas ängstlich zu sein. Aber ist das ein Wunder? Die anderen Eulen sind so groß und leben hier schon länger. Ich gehe langsam auf die kleine Eule zu, sie schaut mich ganz ängstlich an, als würde ich ihr was tun wollen. Ich rede leise auf sie ein: „Hallo kleine Eule, ich bins doch, deine Mami, ich werde mich gut um dich kümmern. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben!“

Rosalie schaut mich immer noch sehr ängstlich an, aber sie ist nicht mehr so versteift wie am Anfang. Ich strecke langsam meine Hand nach ihr aus. Dies scheint ihr nicht ganz geheuer zu sein, denn sie fängt an zu piepsen. „Tjiep, Tjiep“ Ich lege meine Hand vorsichtig auf das Streu vor ihren Füßen.

Die kleine Eule versteht langsam, dass ich ihr nichts Böses will. Sie stupst langsam mit ihrem Schnabel meine Hand an. Vor Freude hätte ich fast laut aufgeschrien, aber das konnte ich mir gerade noch verkneifen.

„Rosalie, meine Kleine, du brauchst keine Angst vor mir, ich bin doch jetzt immer für dich da. Hab auch keine Angst vor den anderen großen Eulen. Sie werden sicherlich deine Freunde werden und dich beschützen. So meine Kleine, ich muss jetzt wieder etwas lernen. Aber keine Angst, ich komme bald wieder zu dir.“