Worum geht’s?
Die letzte Aufgabe vor Tiuris Ritterschlag ist eine nächtliche Wache in der Kapelle. Er soll dort mit vier anderen Schildknappen ernsthaft über die Pflichten nachdenken, die ihn erwarten, sobald er Ritter ist. Die fünf dürfen in dieser Nacht nicht miteinander reden und keinerlei Verbindung mit der Außenwelt haben. Sie sind ganz allein in der Kapelle und sollen am nächsten Morgen von König Dagonauts Rittern abgeholt werden.
Mitten in der Nacht klopft es an der Tür und Tiuri entscheidet sich, diese aufzumachen. Draussen bittet ihn ein fremder alter Mann um Hilfe, es geht wohl um Leben und Tod. Er soll einen Brief mit einer geheimen Botschaft dem schwarzen Ritter mit dem weißen Schild bringen, damit dieser dem König des Nachbarlandes überbracht werden kann. Der Ritter hält sich in einer Herberge, nicht weit von der der Kapelle entfernt auf. Tiuri will den Auftrag schnell erledigen und dann unbemerkt wieder in die Kapelle schlüpfen. Soviel zum Plan…
Es kommt jedoch ganz anders. Der schwarze Ritter mit dem weißen Schild ist ermordet worden. Im Sterben beauftragt er Tiuri, den Brief selbst dem König des Königreiches Unauwen jenseits der großen Berge zu bringen. Tiuri bricht sofort auf. Er hat kaum den schwarzen Ritter mit dem weißen Schild verlassen, da heften sich schon Spione und feindliche Ritter an seine Fersen, doch er findet auch Freunde in der Fremde. Er gerät in großen Gefahr. Eine spannende Reise beginnt. Den Rest lest selbst.
Meine Meinung
Ich war auf der Suche nach Material für unsere Leseratten. Das Buch ist ein schöner Abenteuerroman, Fantasy, aber mit einem historischen Touch. Es ist sprachlich sehr schön geschrieben, ist spannend, aber nicht brutal. Werte wie Freundschaft, Loyalität, Mut und Nächstenliebe werden angesprochen. Es kommt die Problematik vor, dass das Böse nicht immer klar und einfach und klar zu erkennen ist. Tiuri lernt, dass er seinen eigenen Weg durch eigene Entscheidungen gehen muss. Dies fängt schon damit an, dass ihm durchaus bewusst ist, dass er seinen Ritterschlag durch das öffnen der Kapellentür verspielt hat. Jedoch war ihm die Hilfe wichtiger.