Katrin Lankers: Der Zauber eines Augenblicks

Wie ich zu dem Buch kam:

Dieses Buch habe ich mir auf der Buchmesse in Leipzig angesehen. Die Reihe des Verlages Liebe geht durch alle Zeiten bringt, wenn ich dies richtig verstanden habe, historische Jugendbücher heraus. Diese sind von unterschiedlichen Schriftstellern und kann man unabhängig voneinander lesen. Da ich davon bereits 2 andere Bücher gelesen hatte, welche sehr schön waren, nahm ich dieses etwas näher unter die Lupe. Leider habe ich das Buch bisher in keiner Buchhandlung gesehen. Aber jetzt stand es in der Bibliothek.

Worum gehts?

Die Geschichte spielt auf Burg Eckstein im Jahr 1355. Dort hat Johannas Vater ein Gestüt. Ihr Lieblingspferd soll aufgrund von Geldproblemen, zusammen mit anderen Pferden, jedoch jetzt verkauft werden. Johanna ist empört und entsetzt. Sie hat Parzival großgezogen.
Für den Verkauf bietet sich ein Turnier an, welches auf Burg Blankenstein veranstaltet wird. Dort kann ihr Vater gleich mehrere Dinge auf einmal erledigen. Parzival kann sein Können beweisen und für Johanna möchte der Vater einen Ehemann finden. Sie ist davon natürlich nicht begeistert. Sie interessiert sich eher für Pferde als für junge Männer.

Beim Turnier teilnehmen werden ihre beiden älteren Brüder. Herman ist Ritter auf Burg Blankenstein und frisch verliebt in Adelheid von Lichtenau. Peter ist ebenfalls auf Burg Blankenstein, aber ein Knappe.

Auf Burg Blankenstein angekommen hilft ihr Adelheid, mit der sie sich anfreundet, sich auf der Burg zurechtzufinden. Das Turnier, die vielen Menschen, das bunte Fest und die große Burg, dies alles ist komplett neu für Johanna. Sie ist beeindruckt und lässt sich ablenken. Aber irgendetwas ist komisch. Sie kommt sich beobachtet vor, kann dies zu niemandem zuordnen. Dann erzählt ihr noch der Vater von Adelheid, dass er eine Frau sucht.

Da Parzival sich beim Turnier verletzte, durfte Johanna ihn etwas länger behalten, obwohl sich bereits ein Käufer für ihn gefunden wurde. Johanna pflegt das Pferd in der Zwischenzeit wieder gesund.

Zuhause auf Burg Eckstein spricht Johannas Vater mit ihr. Er habe ein Geschenk für sie, welches er ihr geben sollte. Es sei von jemandem, der um ihre Hand angehalten habe. Er sagt zwar keinen Namen, aber ihr kommt ein ganz schlimmer Verdacht. Als plötzlich auch noch unerwarteter Besuch kommt, überschlagen sich die Ereignisse.

 Meine Meinung: 

Dieses Buch fand ich, ebenso wie die anderen beiden der Reihe, superschön. Es war etwas vorhersehbar, aber das ist nicht schlimm. Die Liebesgeschichte an sich wirkte für mich jetzt auch nicht kitschig, da man auch immer mal etwas über die Pferde, Johannas Sorgen, das Ritterturnier oder Parzival erfuhr. Man kann sich alles gut vorstellen und es werden auch gut kleine Nebensächlichkeiten beschrieben. Sprachlich ist das Buch sehr schön geschrieben. Auch wird man in die mittelalterliche Zeit sprichwörtlich hineingezogen. Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen.

Ich hätte mir vielleicht noch hinten einen Glossar gewünscht. Gerade bezüglich der Kleider und so. Bei manchen Büchern sind hinten so Worterklärungen drin. Und eine Landkarte, auf der man nachverfolgen kann, wo die Reise langging.

Ich bin übrigens auch schon einmal auf Burg Blankenstein gewesen. Jedoch lohnt sich meiner Meinung nach, dieser Ausflug nur, wenn man ihn mit einer anderen Burg kombiniert. Es gibt dort außer einem Restaurant nichts was sich lohnt anzugucken, abgesehen von einem schönen Ausblick runter auf Hattingen. Es war also ziemliche tote Hose. Bei Wikipedia habe ich eben einen Link gefunden: Burg Blankenstein (Hattingen)